Zusammenfassung
In den letzten Jahren haben sich neben der Mammographie auch sonographische Techniken
in der Diagnostik von Mammatumoren etablieren können. So stellt die Mammasonographie
eine zunehmend sensitive Methode der Früherkennung von pathologischen Strukturen in
der Mamma dar. Dagegen hat die Thermographie die ursprünglich in diese Methode gesetzten
Erwartungen nicht erfüllen können und spielt in der Mammadiagnostik heute keine Rolle
mehr. Die Untersuchung des Stellenwertes der Farb-Doppler-Sonographie zur Differenzierung
von gutartigen und malignen Herdbefunden erfolgte bisher nur anhand der Durchblutungsmuster
der Tumoren und ergab sowohl bezüglich der Sensitivität als auch hinsichtlich der
Spezifität keine befriedigenden Ergebnisse. Dagegen scheint die Analyse der Farbdichte
eines Herdbefundes im Vergleich zur Restbrust eine erfolgversprechende Methode, die
Dignität unklarer sonographischer Befunde mit noch größerer Sicherheit differenzieren
zu können. So unterscheidet sich die Farbdichte eines Fibroadenoms nicht signifikant
vom Signalmuster des unauffälligen Drüsenkörpers. Bei Karzinomen findet sich dagegen
eine scharf begrenzte hyperintensive Zone. Bei 70 Patientinnen mit Herdbefunden der
Mamma wurde präoperativ die Mammasonographie um die Analyse der Farbintensität in
der Dopplersonographie erweitert. Die in der Sonographie festgelegte Diagnose wurde
anhand des histologischen Befundes kontrolliert. In nur einem Fall, der einen mesenchymalen
Tumor betraf, entsprach die in der kombinierten Sonographie festgelegte Diagnose nicht
der Histologie.
Abstract
In recent years, ultrasound has become established as part of the diagnostic evaluation
of breast tumours. Not replacing, but complementing mammography, ultrasonic investigations
increasingly represent a sensitive means of early diagnosis. Thermography, on the
other hand, has proved of relatively little value and doesn't play a significant role
today. Lately, Colour Doppler sonography has been used for differentiating tumour-associated
blood supply patterns - however, sensitivity and specificity were not as high as initially
expected. Colour spectrum analysis of local fmdings in comparison to the remaining
glandulär tissue, however, seems to be a promising method in the differentiation of
ultrasound fmdings of uncertain tumour Status. A fibroadenoma shows no significantly
different colour density as compared to surrounding tissue. In Carcinoma, on the other
hand, one regularly finds a hyperintensive zone with sharp margins. In 70 patients,
who had breast tumours, we attempted the differentiation of benign and malignant fmdings
with the help of colour spectrum analysis. Postoperatively, these results were validated
by histology. With the exception of one mesenchymal tumour, the Doppler diagnosis
was identical to the histopathological findings.